Museum Sammlung Brandhorst, München
Für den Neubau des Museums für die Sammlung Brandhorst erfolgte eine umfassende bau- und raumakustische Beratung vom Planungskonzept bis zur Ausführungsplanung.
Neben der raumakustischen Planung für die Ausstellungsbereiche, das Foyer mit Cafè, die Multimedia- und Video-Vorführräume sowie Seminarräume, lag ein weiterer Fokus der akustischen Beratung auf dem technischen Schallschutz (Begrenzung der Schalldruckpegel aus haustechnischen Anlagen in den Ausstellungsbereichen) und dem Schallschutz der Fassade.
Die Besonderheit bei der Fassade liegt in Ihrer sowohl schalldämmenden als auch schallabsorbierenden Eigenschaft. Die schallschluckende Ausbildung der Fassade war notwendig, um eine Pegelerhöhung an der gegenüberliegenden Bebauung durch Reflexionen des Verkehrslärms an der Museumsfassade zu verhindern. Die Fassade wurde daher mehrschichtig aufgebaut. Vor der Unterkonstruktion und der Wärmedämmung, die gleichzeitig schallabsorbierende Eigenschaften aufweist, befindet sich ein witterungsbeständiges feinperforiertes Lochblech (siehe Abbildung unten rechts), das den Verkehrslärm an der Türken- und Theresienstraße absorbiert. Vor dem Lochblech wurden farbige Keramikstäbe angebracht, die akustisch transparent sind, sodass der Schall von dem dahinterliegenden posösen Absorber (Mineralwolle hinter Lochblech) geschluckt werden kann.
Aufgabenstellung
Neubau eines Museums für die Sammlung Brandhorst
Leistungsumfang (LPH)
- Bauakustik (Grundleistung: alle LPH; besondere Leistungen: Mitwirken bei der Objektüberwachung und Messungen).
- Raumakustik (Grundleistung: alle LPH; besondere Leistungen: Mitwirken bei der Objektüberwachung und Messungen).
- Schallimmissionschutzt.
Bauherr / Auftraggeber
Freistaat Bayern vertreten durch das Staatliches Hochbauamt München
Architekt
Sauerbruch Hutton, Berlin
BGF / HNF / BRI
12.000 m2 / – / 68.000 m3
Zeitraum
Bearbeitung: 2002 – 2008
Bauzeit bis Übergabe: 05/2009