Messehalle 11 und Eingangsgebäude West der Messe Frankfurt a. M.
Das Bauvorhaben gliedert sich in die beiden Baukörper Messehalle 11 und Eingangsgebäude West, die über die sog. Via Mobile miteinander verbunden sind. Von unserem Büro wurden Planungsleistungen zur Bauakustik, zur Raumakustik und zum Schallimmissionsschutz erbracht.
Bei dem innerbaulichen Schallschutz kam es auf eine ausreichende Schalldämmung zwischen den Ausstellern und Dienstleisterbüros in den Messehallen, den Büroräumen der Verwaltung im Eingangsgebäude West sowie den zahlreichen Konferenzsälen und Seminarräumen an. Dabei mussten solche Konstruktionen gewählt werden, die dem Wunsch nach hoher Flexibilität gerecht wurden. So kamen beispielsweise bei den Konferenzsälen mobile Trennwände mit einer besonders hohen Schalldämmung zum Einsatz, damit ein ungestörter Parallelbetrieb auch bei Einsatz einer elektroakustischen Anlage gewährleistet werden konnte. Ferner musste ein ausreichender Luft- und Körperschallschutz gegenüber den zahlreichen technischen Anlagen geplant werden. Die Bearbeitung der Raumakustik erstreckte sich auf alle akustisch relevanten Bereiche, insbesondere die Konferenz- und Multifunktionssäle, das Atrium, die Ausstellungshallen, sowie die Gastronomiebereiche und Büros.
Eine besondere Herausforderung war dabei das große multifunktional nutzbare Atrium. Hier sollte neben dem Ausstellungsbetrieb auch Ansprachen und Veranstaltungen mit elektroakustisch verstärkter Musikdarbietung möglich sein. Zu diesem Zweck wurden die Decke sowie die raumhohe Wand zur Messehalle hin schallschluckend ausgeführt. Als Konstruktion kam eine grobe Holzlattung mit dahinterliegendem Absorptionsmaterial zum Einsatz. Darüberhinaus wurden die Unterseiten der Treppen, Galerien und Stege mit akustisch transparentem Streckmetall mit aufgelegten Schallschluckplatten verkleidet.
In den ca. 12.000 m² großen Messehallen waren raumakustische Maßnahmen notwendig, um für die elektroakustische Sprachalamierungsanlage geeignete akustische Verhältnisse auch für den leeren Raumzustand herzustellen. Denn bekanntlich verbessert sich die Sprachverständlichkeit der Durchsagen mit zunehmender Störgeräuschreduzierung durch eine Bedämpfung des Raumes. Planungleistungen zum Schallimmissionsschutz waren notwendig, um das direkt angrenzende Wohngebiet vor der Lärmbelastung durch die technischen Anlagen auf dem Dach der Messehalle und dem Anlieferverkehr zu schützen.
Aufgabenstellung
Neubau der Messehalle 11 und Eingangsgebäude West der Messe Frankfurt am Main
Leistungsumfang (LPH)
- Bauakustik (Grundleistung: alle LPH)
- Raumakustik (Grundleistung: alle LPH)
- Schallimmissionsschutz
Bauherr / Auftraggeber
Messe Frankfurt Venue GmbH & Co. KG
Architekt
Hascher Jehle Architektur
BGF / HNF / BRI
120.100 m² / – / 796.700 m³
Zeitraum
Bearbeitung: 03/2006 – 02/2009
Bauzeit bis Übergabe: 07/2009